Instagram ist vom Newcomer schnell zur «Must-Do» Social Media Foto-Plattform geworden. Besonders für Branchen wie Hotellerie, Gastronomie und Tourismus, die mit beliebten Bildmotiven punkten können. «Instagrammability» ist heute vor allem für jüngere Touristen ein Entscheidungsfaktor geworden und in einem Ferienhotel auf den Malediven gibt es «Instagram-Butler», die Gästen helfen, richtig gute Fotos zu machen. Denn mit diesem «user-generated content» – ob mit oder ohne Nachhilfe – wird ja auch das Hotelimage gepflegt. Kostenlos.
Auch Hotelneubauten oder Destinationsentwicklungen werden heute oft mit dem Blick auf die spätere Instagrammability geplant und Architekten erhalten teils klare Weisung, «Instagram-Moments» zu schaffen.
Instagram ist also eine Plattform, die Sie kennen und nutzen sollten. Falls Sie sich noch nicht daran herangewagt haben oder nicht sicher sind, alles richtig zu machen, habe ich hier ein paar grundlegende Tipps für Sie zusammengestellt (Stand Oktober 2019):
1. Einen guten Eindruck machen
Jedes Instagram-Konto hat eine kurze «Bio» oder Selbstbeschreibung. Diese soll Nutzer informieren und überzeugen, dass Ihr Account folgenswert ist. Beschreiben Sie sich, Ihr Angebot und Ihre Einzigartigkeit kurz und knackig mit max. 150 Zeichen. Nutzen Sie relevante Hashtags und verlinken Sie auf Ihre Webseite oder wenn Sie eine spezifische Kampagne durchführen, auf die Kampagnenseite.
Ihr Unternehmensname und Ihr Benutzername sollten wiedererkennbar und sein und sich auch so weit wie möglich gleichen. Achten Sie darauf, ggfs. auch Ihre Location und/oder Ihr Angebot mit in den Namen aufzunehmen, z.B. «Hotel Storchen Zürich», um in der Instagram-Suche schnell erkennbar zu sein und sich von ähnlich benannten Mitbewerbern abzuheben. Geben Sie auch Ihre Adresse, Telefonnummer und Email an.
Auch Ihr klitzekleines Profilbild sollte im Suchfeld möglichst schnell erkennbar sein – nutzen Sie Ihr Logo oder ein möglichst prägnantes Bild, das in dieser geringen Grösse Aussagekraft und Wiederkennungswert hat. Falls Sie ein sehr horizontales Logo haben, lassen Sie es für ein quadratisches Format adaptieren – das nützt Ihnen auch auf anderen Social Media Plattformen.
Wichtig: Richten Sie Ihr Instagram-Konto als Unternehmenskonto (Einstellungen => Konto => zu professionellem Konto wechseln), damit Sie von den Möglichkeiten wie Statistiken und Werbung profitieren können.
2. Den richtigen Stil und Content finden
Auf Instagram geht es vor allem um Ästhetik. Machen Sie die kontinuierliche Reportage vom Küchen-Umbau auf Facebook und zeigen Sie auf Instagram lieber nur das schönste Bild vom fertigen Resultat.
Nehmen Sie pro Motiv mehrere Bilder auf und suchen Sie das schönste Bild für Instagram aus. Bearbeiten Sie Ihre Bilder – das ist auch auf dem Handy nicht schwer – punkto Helligkeit, Kontrast, Farbe, Ausschnitt etc.
Instagram bietet Farbfilter an, aber #nofilter-Bilder sind meist authentischer und beliebter. Verzichten Sie daher auf Farbfilter oder suchen Sie sich einen aus, der am besten zu Ihnen passt und verwenden Sie ihn konsequent und evtl. in angepasster Stärke. Achten Sie auch auf das quadratische Format für Instagram-Bilder, wenn Sie Motive aussuchen bzw. Fotos aufnehmen.
Zeigen Sie Gesichter, zeigen Sie Menschen, zeigen Sie belebte Bilder, Fotos von schönen Aussichten und Ansichten wie Landschaften oder auch feine Gerichte und Drinks (#foodporn). Aber auch Bilder aus reinem Text können zwischendurch sehr gut funktionieren – wenn der Inhalt zu Ihnen passt und für Ihre Zielgruppen relevant ist.
Ähnlich wie auf Ihrer Webseite sollten Sie bei Instagram auch nicht eine bunte Tüte völlig unterschiedlicher Bilder präsentieren. Versuchen Sie, eine attraktive Bildsprache zu definieren, die zu Ihnen passt. Folgen Sie Accounts, deren Bildsprache Ihnen gefällt und versuchen Sie, von ihnen zu lernen.
3. Instagram Videos und Stories
Videos sind der grosse «Bringer» bei Instagram und erreichen fast immer mehr Interaktion als Fotos. Nehmen Sie daher immer mal wieder auch ein Video auf: als superkurzes witziges «Boomerang»-Video, als kurzes (max. 60 Sekunden) Video oder als langes Video auf IGTV. Teilen Sie Ihre Videos auch auf Ihrer Facebookseite.
Achtung: Für IGTV (Instagram TV) sollten Ihre Videos Hochformat haben und zwischen 1 und 10 Minuten lang sein.
Sie können übrigens auch bestehenden Videocontent vom Handy oder Desktop hochladen. Letzteres funktioniert über das Facebook Creator Studio, über externe Tools wie Hootsuite oder für IGTV auch über den Link instagram.com/tv/upload
Stories sind auch auf Instagram ein beliebtes Format geworden – besonders für jüngere Zielgruppen. Sie bestehen aus Fotos oder sehr kurzen Videos bzw. live Videos. Stories erscheinen nur im entsprechenden Bereich auf der Instagram-Startseite und werden automatisch nach 24 Std. gelöscht – solange sie der Seite nicht als Highlight zugefügt werden. Wichtiger Content, der nicht einfach wieder verschwinden sollte, sollte daher immer als Highlight gespeichert werden. Auch Stories haben ein vertikales Format von 9:16. Mit Bedacht einsetzen sollten Sie witzige Spezialeffekte wie Farben, bunter Text, Face Filter und Effekte, Location Sticker, sowie Effekte wie Rewind, Boomerang oder Superzoom.